Regine-Hildebrandt-Preis 2008

Marieluise Beck | Internationales Begegnungszentrum | Video | Fotos

„Zu Hause ist überall! Auch bei uns.“

Marieluise Beck

Die Grünen-Politikerin Marieluise Beck hat sich als Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration in den Jahren 1998-2005 große Verdienste um die Integration von Ausländern erworben. Ihr vor allem ist es zu danken, dass in dem vom Bundestag 2005 beschlossenen Zuwanderungsgesetz erstmals Maßnahmen zur soziokulturellen Einbeziehung der in Deutschland lebenden Zuwanderer verbindlich festgeschrieben wurden. 10.000 €

Internationale Begegnungszentrum „Friedenshaus“ (IBZ) in Bielefeld

Seit 25 Jahren ist das IBZ Motor und Impulsgeber für die örtliche Integrationsarbeit. Es ist ein Dach für mehr als 20 Migrantenvereine und -selbstorganisationen. Sprach- und Kreativkurse schaffen Zugänge zu eingewanderten Menschen deren Kulturen und Weltanschauungen. Die IBZ-Kantine ist ein lebendiger Ort des Austausches und der Begegnung. Selbstorganisation und Mitarbeiterbeteiligung werden groß geschrieben. Im IBZ entstand hier das erste bundesweite Anti-Diskriminierungsbüro nach niederländischem Vorbild. Mit dem bundesweit beachteten „Bielefelder Appell“ engagiert sich das IBZ 1990 gegen geplante Einschränkungen der rechtlichen Situation von MigrantInnen.10.000 €

Seit seiner Gründung vor mehr als 25 Jahren ist das IBZ Friedenshaus ein wichtiger Motor und Impulsgeber für eine wohlverstandene Integrationsarbeit vor Ort. Ganz selbstverständlich haben die Mitarbeiter/innen des IBZ die Zwangslagen der Zuwander/innen und Flüchtlinge zu ihrer eigenen Sache gemacht. Völker verständigung, Toleranz und friedliches Zusammenleben, Gleichberechtigung und Chancengleichheit der Menschen verschiedener Herkunft sind die Leitziele ihres gemeinsamen Engagements.

Das IBZ ist ein Dach für mehr als 20 Migrantenvereine und –selbstorganisationen. Mit vielen Kulturveranstaltungen eröffnet es Zugänge zu eingewanderten Menschen, ihren Kulturen und Weltanschauungen. Zahlreiche Sprach- und Kreativkurse sowie kontinuierliche Weiterbildungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bieten ganz konkrete Hilfestellung zur Integration in die Mehrheitsgesellschaft. Dem dienen auch die Erst- und Sozialberatung für Migrantinnen und Migranten. Die Kantine ist ein lebendiger Ort des Austauschs und der Begegnung. Das IBZ ist noch immer ein selbstorganisierter Verein, bei dem die Beteiligungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Vereinsmitglieder großgeschrieben wird. Das IBZ war immer wieder eine innovative Ideenschmiede. So entstand hier das bundesweit erste Anti-Diskriminierungsbüro nach niederländischem Vorbild, mit dem bundesweit beachteten „Bielefelder Appell“ engagierte sich das IBZ 1990 gegen geplante Einschränkungen der rechtlichen Situation von Migrantinnen und Migranten. Vor Ort initiierte das IBZ zahlreiche Aktivitäten gegen alltägliche wie institutionelle Diskriminierung.

Die Stiftung ehrt das IBZ Friedenshaus Bielefeld in Anerkennung seiner über 25-jährigen beispielgebenden engagierten und gelungenen Integrationsarbeit vor Ort und weit darüber hinaus. Marieluise Beck Als Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration hat sich Marieluise Beck in den Jahren 1998-2005 große Verdienste um die Integration von Zuwanderern erworben. Unter ihrer Mitwirkung wurde erstmals anerkannt, dass in der Vergangenheit ein unumkehrbarer Zuwanderungsprozess stattgefunden hat. „Multikulturalität ist eine Tatsache, Integration ist eine Aufgabe“ – aus dieser Überzeugung heraus forderte sie eine Anerkennung von Integrationspolitik als Gesellschaftspolitik, die alle Lebensbereiche erfasst und als Querschnittsaufgabe verstanden werden muss. Auch durch ihren Einsatz wurde diese Erkenntnis durch das neue Staatsbürgerschaftsrecht, das 2001 in Kraft trat, in praktisches Handeln umgesetzt. Ihr vor allem ist es auch zu danken, dass in dem vom Bundestag 2005 beschlossenen Zuwanderungsgesetz erstmalig Maßnahmen zur soziokulturellen Einbeziehung der in Deutschland lebenden Zuwanderer verbindlich festgeschrieben wurden. Geehrt wird auch ihr persönliches Engagement. Angesichts der Kriege auf dem Balkan war sie Mitinitiatorin der parteiübergreifenden Initiative „Frauen helfen Frauen“, die sich um traumatisierte Frauen aus kroatischen und bosnischen Kriegsgebieten kümmerte und aus der die Bosnienhilfsorganisation „Brücke der Hoffnung“ entstand.

 

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