Regine-Hildebrandt-Preis 2015

KulturLeben Berlin e.V.| Max geht in die Oper | Alarm Theater e.V. | Fotos | Video | Presse

Das Kuratorium und der Vorstand der Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut haben den diesjährigen Regine-Hildebrandt-Preis an „KulturLeben Berlin e.V. – Schlüssel zur Kultur e.V.“ und an das Projekt „Max geht in die Oper“ der Bürgerstiftung Halle vergeben.
In der Begründung der Jury heißt es, dass sich beide Preisträger in beispielhafter Weise für die kulturelle Teilhabe von Menschen in Arbeitslosigkeit und Armut einsetzen und diese ermöglichen. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 € dotiert und kommt ausschließlich gemeinnützigen Einrichtungen nach Wahl der Preisträger zugute.

Erstmalig wurde zusätzlich in diesem Jahr ein Regionaler Förderpreis in Höhe von 3.000 € ausgelobt. Damit wird das Alarm Theater e.V. Bielefeld ausgezeichnet, da es gemeinsam mit den betroffenen Menschen ihre prekäre Lebenssituation künstlerisch thematisiert.

Der Regine-Hildebrandt-Preis stand in diesem Jahr unter dem Motto:
„Die Kunst soll nicht nur ein Konfekt für die Tafeln der Großen und Reichen, sie soll eine kraftvolle Speise für alle sein; eine zweite Natur gleichsam, soll sie, wie die Sonne ihren Glanz über Große und Kleine, über Arme und Reiche verbreiten.“
Peter von Cornelius (1783 – 1867), deutscher Maler.

Mit dieser Schwerpunktsetzung verweist die Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut auf die Bedeutung der kulturellen Teilhabe für Menschen mit geringem Einkommen. Passiver Kunstgenuss oder eigene aktive künstlerische Betätigung – fehlendes Geld erschwert den
Zugang.

KulturLeben Berlin e.V. – Schlüssel zur Kultur e.V.

KulturLeben Berlin e.V.  setzt sich aktiv für kulturelle Teilhabe ein, indem sie freie Kulturplätze kostenlos an Menschen mit geringem Einkommen vermittelt. Berlin besitzt eine große Vielfalt an kulturellen Angeboten, gleichzeitig leben in der Stadt viele Menschen in Armut und können sich die Eintrittspreise für kulturelle Veranstaltungen selten oder gar nicht leisten. KulturLeben Berlin e.V.  ist ein gemeinnütziges Projekt, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, diese Lücke zu schließen. Im Januar 2010 fanden sich engagierte Berlinerinnen und Berliner zusammen, um gemeinsam leere Kulturplätze mit Menschen zu besetzen, die aus finanziellen oder anderen Gründen nicht an Kulturveranstaltungen teilnehmen können. Mittlerweile ist KulturLeben Berlin e.V. Teil einer bundesweiten Bewegung für niedrigschwellige Kulturvermittlung. Die gemeinnützige Initiative fördert kulturelle und soziale Teilhabe an Orten, an denen Menschen sich begegnen – und das sind vor allem kulturelle Räume. Im Jahr 2014 wurden 41.000 freie Kulturplätze von den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im persönlichen Einzelgespräch an 12.800 registrierte Gäste vermittelt.

 

Max geht in die Oper
Immer mehr Kinder und Jugendliche finden nicht den Weg in Museen, Konzerte oder Theateraufführungen. Oft fehlt es an Vorbildern oder scheitert an der finanziellen Lage der Familien. Schulen und Kindereinrichtungen können hier ohne Unterstützung nicht immer ausgleichend wirken. Das Projekt „Max geht in die Oper“ der Bürgerstiftung Halle (Saale) macht es sich daher zur Aufgabe, Kindern frühzeitig mit Hilfe ehrenamtlicher Paten die kulturelle Vielfalt der Stadt Halle nahe zu bringen.
Vor dem Hintergrund der Erkenntnis, dass Kinder im Alter von 6-11 Jahren noch besonders offen für neue Erfahrungen sind, werden für die Patenschaften gezielt Schulkinder bis zur 6. Klasse angesprochen. Um einen aktiven Beitrag zur Chancengleichheit zu leisten, gilt dieses Angebot besonders für Kinder, deren Familien in besonderer Weise auf Unterstützung angewiesen sind. Da in Halle die Bewohner in den Stadtgebieten Südstadt, Silberhöhe und Halle-Neustadt am häufigsten von Armut und Perspektivlosigkeit betroffen sind, werden hier die Kinder für die Kulturpatenschaften in enger Zusammenarbeit mit dort ansässigen Kindereinrichtungen gewonnen.

 

Alarm Theater e.V.
Das AlarmTheater greift mit seinen Produktionen existenziell wichtige Themen auf und ermöglicht Betroffenen, sich künstlerisch auszudrücken und eine Stimme zu bekommen, die von der Gesellschaft gehört werden kann. Unter der Leitung von Dietlind Budde und Harald Otto Schmid entwickelt das freie Theater jährlich bis zu acht Produktionen für Jugendliche und Erwachsene mit durchschnittlich zwanzig Akteuren.
Darüber hinaus führt das Theater Projekte in Kooperation mit Schulen, Sucht- und Gewaltpräventionsstellen, Integrationsvereinen, Museen, Flüchtlingswohngruppen, dem Mädchentreff etc. durch. Des Weiteren arbeitet das AlarmTheater im Gefängnis mit Inhaftierten und öffnete das Gefängnis für die Öffentlichkeit. Das AlarmTheater befähigt die Menschen, Mut und Visionen zu entwickeln und diese als Botschaft in die Welt zu senden.

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Presseartikel

NW vom 18.04.2015

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WB vom 13.03.2015

WB13.03.15

 

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